Barrierefreier WEG: Was Sie über barrierefreie Sanierung in der Wohnungseigentümergemeinschaft wissen müssen

Ein barrierefreier WEG, eine Wohnungseigentümergemeinschaft, die ihre gemeinsamen Bereiche nach modernen Barrierefreiheitsstandards umbaut. Auch bekannt als barrierefreie Gemeinschaftsanlage, ist das kein Luxus, sondern eine gesetzliche Verpflichtung, die immer mehr Wohnanlagen in Deutschland erreicht. Es geht nicht nur um Aufzüge oder breitere Türen – es geht darum, dass jeder, egal ob mit Rollstuhl, Gehstock oder Kinderwagen, sicher und selbstständig durch Treppenhäuser, Eingänge und Gemeinschaftsräume kommt. Die DIN 18040-2, die deutsche Norm für barrierefreies Bauen in Wohngebäuden legt genau fest, was in Treppenhäusern, Fluren und Eingängen nötig ist: minimale Türbreiten von 90 cm, bodengleiche Duschen in Sanitärräumen, Haltegriffe, ausreichende Beleuchtung und rutschfeste Beläge. Diese Regeln gelten nicht nur für Neubauten – auch bei Sanierungen in bestehenden WEGs müssen sie eingehalten werden, wenn die Gemeinschaft beschließt, barrierefrei zu werden.

Die größte Hürde? Die Finanzierung. Ein barrierefreier WEG kostet Geld – und das muss die Gemeinschaft tragen. Hier kommt die KfW-Förderung, ein staatliches Programm, das Sanierungen in Wohnungsbeständen mit Zuschüssen und günstigen Krediten unterstützt ins Spiel. Für barrierefreie Umbauten gibt es bis zu 10.000 Euro pro Wohneinheit als Zuschuss, wenn mindestens 50 % der Wohnungen in der Anlage barrierefrei werden. Aber Vorsicht: Die Anträge müssen vor Baubeginn gestellt werden, und die WEG muss einstimmig entscheiden. Ein einzelner Eigentümer kann den Umbau nicht blockieren, wenn die Mehrheit für die Barrierefreiheit stimmt – das steht im Wohnungseigentumsgesetz. Wer die Kosten nicht aufbringen kann, sollte sich frühzeitig beraten lassen. Viele Kommunen bieten zusätzlich lokale Förderprogramme an, und die barrierefreie Sanierung, die systematische Anpassung von Gemeinschaftsflächen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität kann auch langfristig die Immobilienwerte steigern – denn barrierefreie Wohnungen sind gefragt, egal ob für Senioren, Familien oder Mieter mit Behinderung.

Was viele nicht wissen: Ein barrierefreier WEG beginnt nicht mit dem Aufzug, sondern mit der Planung. Es geht um die Kommunikation zwischen Eigentümern, die rechtliche Absicherung der Beschlüsse und die Auswahl von Fachleuten, die die DIN-Norm wirklich kennen. Es gibt keine pauschale Lösung – jede WEG ist anders, jede Anlage hat andere Schwachstellen. Aber die Erfahrung zeigt: Wer früh anfängt, spart später Geld und Stress. Die folgenden Artikel zeigen, wie andere WEGs vorgegangen sind, welche Fehler sie vermieden haben und wie sie Fördermittel erfolgreich beantragt haben. Sie finden konkrete Checklisten, Kostenübersichten und rechtliche Hinweise – alles, was Sie brauchen, um Ihren WEG barrierefrei zu machen, ohne sich überfordert zu fühlen.

Immobilien & Recht

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