DIN 18040-2: Barrierefreie Bauvorschriften für Wohnungen und öffentliche Räume

Die DIN 18040-2, die deutsche Norm für barrierefreies Bauen in Wohngebäuden und öffentlichen Einrichtungen ist kein empfehlender Leitfaden – sie ist Gesetz. Wer eine Wohnung baut, umbaut oder sanieren will, muss sie einhalten. Das gilt für Neubauten, aber auch für bestehende Wohnungen, wenn sie barrierefrei umgebaut werden. Sie definiert, wie breit Türen sein müssen, wie hoch Steckdosen liegen, welche Handläufe Pflicht sind und wie Treppenlifte installiert werden, damit niemand ausgeschlossen wird. Ob du als Eigentümer, Bauherr oder WEG-Verwalter tätig bist – diese Norm beeinflusst jedes Projekt, das Menschen mit Mobilitätseinschränkungen betreffen soll.

DIN 18040-2 ist eng verbunden mit anderen wichtigen Begriffen wie Barrierefreiheit, die Fähigkeit, Räume unabhängig und sicher zu nutzen, ohne auf Hilfe angewiesen zu sein und WEG-Reform 2020, die es Mietern und Eigentümern erleichtert, barrierefreie Umbauten durchzusetzen. Du kannst nicht einfach sagen: „Das ist mir zu teuer“ oder „Das brauchen wir nicht“. Die Norm legt klare Mindestanforderungen fest: Türen müssen mindestens 90 cm breit sein, Badezimmer brauchen Platz für einen Rollstuhl, Bodenbeläge dürfen nicht rutschig sein. Und es geht nicht nur um Rollstuhlfahrer – auch Menschen mit Gehhilfen, Sehbehinderungen oder Kinderwagen profitieren davon. Die Treppenlift-Norm, die als Teil der DIN 18040-2 definiert, wie Lifte in Treppenhäusern installiert werden müssen ist ein Beispiel dafür, wie konkret diese Vorschrift ist. Es geht nicht um Luxus, sondern um funktionierende, sichere Zugänglichkeit.

Was viele nicht wissen: Diese Norm gilt nicht nur für Neubauten. Wenn du eine alte Wohnung sanierst – besonders wenn du sie später vermietest oder verkaufst – musst du sie bei größeren Umbauten nach DIN 18040-2 anpassen. Das bedeutet: Wenn du die Badezimmer komplett erneuerst, musst du auch den Boden abflussfrei machen, den Duschbereich ebenerdig gestalten und die Armaturen so platzieren, dass sie sitzend bedient werden können. Es gibt keine Ausnahmen, nur Fristen. Und wer sie ignoriert, riskiert nicht nur Ärger mit dem Bauamt, sondern auch spätere Klagen von Mieter:innen oder Nutzer:innen. Die DIN 18040-2 ist kein Hindernis – sie ist die Grundlage für eine Wohnung, die für alle funktioniert. In der Sammlung unten findest du konkrete Anleitungen, wie du diese Norm in der Praxis umsetzt: von der Planung bis zur Abnahme, von der Türzarge bis zum Treppenlift, von der WEG-Abstimmung bis zur Kostenübersicht. Keine Theorie. Nur das, was du brauchst, um es richtig zu machen.

Heimwerken & Renovierung

Bodengleiche Übergänge im Bestand: So schaffen Sie barrierefreie Zugänge ohne Schwelle

Bodengleiche Übergänge im Bestand machen Wohnungen sicherer für alle - besonders für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Erfahren Sie, wie sie funktionieren, was sie kosten und warum sie ab 2025 immer wichtiger werden.

Heimwerken & Renovierung

Badezimmer für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen umbauen: Sicherheit und Komfort

Ein barrierefreies Badezimmer sichert Selbstständigkeit und verhindert Stürze. Erfahre, wie du dein Bad nach DIN 18040-2 umbaust, welche Fördermittel du bekommst und welche Fehler du vermeiden musst.